Was war was? Ska, 1. Welle !
Wenn ich den Begriff Ska höre denke ich sofort an 2
Tone, The Specials, The Selecter und an Madness. Aber woher kommt diese
Musikrichtung und woran erkennt man sie. Man unterteilt den Ska in sogenannte 3
Wellen. Die 2. Welle habe ich bewusst mitbekommen. Da dieses Thema sehr
umfangreich ist, werde ich sie, wie die Wellen unterteilen.
Die erste Welle ist in den späten 50er Jahren auf
Jamaika (Jamaican Ska) entstanden. Die
zweite Welle (2 Tone) entstand Ende
der 70er. Die dritte Welle (Third Wave) breitet
sich Mitte der 80er aus.
1. Welle der Jamaican Ska !
Die ursprüngliche, jamaikanische Welle fand Anfang der
60er Jahre statt. 1962 erlangte Jamaika die Unabhängigkeit von Großbritannien.
Der Nationalstolz war dadurch sehr hoch und man war auf der Suche nach einen
typischen jamaikanischen Lebens- und Musikstil.
Bis jetzt tanzte man nach jamaikanischen Mento, Jazz, Rhythm & Blues und
Boogie Woogie. Diese Musik und Platten kamen aus den USA und wurden von umherreisenden jamaikanischen „Sound System Men“ (der jamaikanische
DJ) von Lastwagen mit aufgesetzten Lautsprechern aus gespielt. Getanzt wurde
unter freien Himmel und dies war das Gegenstück der Tanzsäle aus den USA. Als
in den USA der Rock`n`Roll als neues Lebensgefühl aufkam, konnte man in Jamaika
damit nichts anfangen. Erst recht nicht tanzen. Man blieb bei den gewohnten
Musikrichtungen. Doch der Nachschub von neuen Platten wurde immer weniger,
weil in den USA nur noch Rock`n`Roll produziert wurde.
Aus dieser Not heraus begann „Coxsone Dodd“
(ein sog. Sound System Operator) zusammen mit den späteren „Skatalites“,
den jamaikanischen Mento mit Rhythm & Blues, Jazz und Boogie-Woogie zu
mischen. Das Ergebnis war eine schnelle Musik, bei der das Schlagzeug nach Rhythm
& Blues Muster den zweiten und vierten Schlag betont (Offbeat). Diese Musik
war völlig anders als alles, was bisher auf Jamaika gespielt wurde. Man nannte
es Ska. Zur Herkunft des Namens „Ska“
gibt es mehrere Theorien. Das Geräusch undeutlichen Spiels auf einer Gitarre,
klingt wie „Skat! Skat! Skat!“. Die
Betonung von Ska Beats klingt wie „ka chink“.
Aber wahrscheinlich kam es aus dem arabischen skmune (schnell).
Als
erste große Ska Band machten sich die „Skatalites“ einen Namen. Die Besetzung einer Ska Band besteht
üblicherweise aus einer Rhythmusgruppe mit Gitarren,
E-Bass,
Klavier
oder Hammond Orgel,
Schlagzeug
und Bläsern wie Saxophon,
Trompete
oder Posaune. Manche
„Sound System Men“ begannen, der Ska Musik
einen spontanen Sprechgesang über Themen, die die Menschen gerade bewegten
(Armut, Unterdrückung usw.) hinzuzufügen. Die Methode wurde „Toasting“
genannt und entwickelte sich später zum Rap weiter. Andere „Sound System Men“ experimentierten mit
technischen Veränderungen der Musik wie Echoschleifen oder das Zerhacken von Tönen
und nannten diesen Stil Dub.
Nach der Auflösung der Ska Band „Skatalites“
und auch infolge eines extrem heißen Sommers auf Jamaika (1967) kam Ska aus der
Mode. Zur Entwicklung, während der heißen Sommerperioden, wird der Ska Takt
einfach gemächlicher gespielt, damit man immer noch zu den Stücken tanzen
konnte. Man spielte den Ska mit weniger Bläsereinsatz und einer markanteren
Basslinie. Das Ergebnis, ein gedämpfter Ska zum Mitschunkeln, wurde „Rocksteady“ genannt und entwickelte
sich weiter zum heute bekannten „Reggae“ mit
seinen betont langsamen, im Gegenrhythmus gespielten Gitarrenakkorde. Ska
beeinflusste auch Protopunk und auch Punkrock
ist immer noch stark von Ska beeinflusst.
Seid dabei wenn ich von der 2. Welle schreibe. Ich wünsche euch noch eine schöne Woche und sage wie immer.
Ciao,
Bella Ciao.
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