Reisebegegnung
in London 2 !
Eigentlich
ist es der dritte Teil der Reisebegegnung. Es freut mich, dass ihr
wieder dabei seid, wenn ich Sie weiter erzähle.
Schon einen Tag nach dem Besuch bei Clair, kam
es zur zweiten Begegnung, die unseren Besuch in London einer neuen Richtung
gegeben hat. Wir standen gerade in der Victoria Station und suchten auf der
Karte eine U-Bahn Verbindung nach Soho. Schließlich wollten wir die Tipps von
Clair ausprobieren. Als hinter uns laut wurde. Gekicher und etwas schlüpfrige
Worte über uns wurden gemacht. Und komischer Weise verstanden wir jedes Wort.
Es war aber auch kein Wunder, denn es war eine Mädchenschulklasse aus
Deutschland. Wir ließen ihn den Spaß, denn sie hielten uns für Engländer. Dann tauchte
das Lehrpersonal auf. Die Frau ermahnte die Mädchen und der Lehrer
entschuldigte sich im gepflegten Schulenglisch. Als wir dann in Deutsch
antworteten, waren die Reaktionen der Mädchen einfach nur köstlich. Selbst der
Lehrer konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie kamen von einem
Mädchengymnasium aus der Nähe von Dortmund und machten eine Studienfahrt durch
England. Jetzt standen drei Tage London auf den Plan. Der Lehrer, ein Oberstudienrat,
ich sag mal aus Datenschutz, Maier, hat uns dann in ein längeres Gespräch
verwickelt. Wir konnten uns den Eindruck nicht verwehren, dass er dies tat um
männliche Unterstützung zu bekommen. Sie waren auf den Weg zu Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett.
Er hat uns dann eingeladen mit zu kommen. Sie hatten die Karten schon vor der
Fahrt organisiert und durch Ausfall von drei Mädchen waren sie übrig. Wir haben
diesen Tag als Hahn im Korb genossen. Für manche Mädchen waren wir
interessanter als die Figuren aus Wachs. Dann am Spätnachmittag, lud uns die
Klasse noch zu dem Musical „Annie“ ein. Es ist schon ein komisches Gefühl,
einen Punker zu sehen, der Pipi in den Augen hatte. Dieses Musical live auf der
Bühne zu sehen war schon Bewegend. Leider haben wir die Klasse nur an den einen
Tag getroffen. Doch waren sie dafür verantwortlich, dass wir unseren Besuch auf
kulturelle Ebene ausbauten. Das erste was wir dann machten, war ein Kinobesuch.
Es lief The Horror Picture Show. Das Publikum war mit ihrem Outfit
interessanter als der Film. Wasserpistolen und Reis machten den Film zum
Erlebniskino. Sie sangen und teilweise tanzten sie mit. Es war ein super
Erlebnis. Danke, danke Klasse, hätte wir euch nicht getroffen, wären wir nicht
auf die Idee gekommen. Als zweiten Film haben wir dann „The Great Rock`n`Roll
Swindle“ mit der Punk Band „The Sex Pistols“ geschaut. Der war gerade ganz
frisch gedreht und wir waren stolz ihn schon gesehen zu haben. Ob wohl, ich
fand ihn total Sinnlos. Es war nun mal ein Protestfilm, so wie die ganze
Punkbewegung. Eine Szene hat sich aber in meinem Gehirn gebrannt. Da kommt Sid
Vicious in einen Raum von einem Abrisshaus. Der Raum war bis auf einen
Turnschuh leer. Dann sieht man den Turnschuh in Großaufnahme. Man hört Kleidung
rascheln und sieht eine Hose fallen. Und dann sieht man das Produkt eines
großen Geschäfts in den Turnschuh fallen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Ich habe später den Film nochmal gesehen. Da hatten sie diese Szene und ein
paar andere raus geschnitten. Dies war das Ende unseres Kulturprogramms. Danach
beschränkten wir uns die Tipps von Clair umzusetzen. Ich habe Platten von
Madness und The Specials gekauft, die es so in Deutschland nicht gab. Und eine
Menge, ca. 50 Stück, Buttons. Davon habe ich später 15 behalten und den Rest
weiter verkauft. Die waren bei uns sehr begehrt. Auch habe ich mir eine Union
Jack Flagge gekauft, die später ein Markenzeichen von mir wurde. Sie war ca.
DIN A3 groß und wurde von mir auf den Rücken einer blauen Weste genäht. Ja ich
habe selber genäht. Das machte mich in unserem Ort zu einem noch größeren
Paradiesvogel, der ich schon war.
War diese Geschichte etwas für meinen Blog? Und
hat die Erzählung meines Erlebnisses euch gefallen? Ich würde mich über Kommentare
freuen und sage für heute.
Bye,
Good Bye.
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